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Der '''Rhein-Erft-Kreis''' (1975 bis 2003 ''Erftkreis'') ist eine mit ) im Westen von im . Er umfasst das dicht besiedelte Umland im Westen der Millionenstadt sowie den dünner besiedelten Ostteil der zu beiden Seiten der namensgebenden . Die des Rhein-Erft-Kreises ist , seine größte Stadt ist . Der ist, gemessen an der Einwohnerzahl, der fünftgrößte Landkreis in Nordrhein-Westfalen und der .

Geographie

Naturraum

Der Kreis hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 38 Kilometern und eine Ost-West-Ausdehnung von 28 Kilometern. Der höchste Punkt des Kreises befindet sich mit . Somit befindet sich dort der niedrigste Punkt des Kreisgebiets.

Der Kreis liegt im Zentrum der , direkt westlich von Köln. Er wird etwa mittig von Süd nach Nord von der Erft durchflossen. Mit der Stadt hat der Kreis daneben auch einen kleinen Anteil am . Die Flusstäler der Erft und des Rheins werden im Kreisgebiet durch den Höhenzug der voneinander getrennt. Große Teile des Kreisgebiets liegen im . Der Braunkohleabbau hat die Landschaft vor allem entlang der Ville und im westlichen Teil des Kreises in den vergangenen Jahrzehnten deutlich geprägt. Mit Ausnahme von Pulheim und Wesseling waren alle Kommunen von Umsiedlungen und Landschaftsveränderungen im Zuge des Braunkohleabbaus betroffen. Mit und sind noch zwei aktive Braunkohletagebaue teilweise im Kreisgebiet gelegen. Als letzter Ort im Kreisgebiet wird für den Tagebau Hambach abgebaggert werden. Durch den Aushub der Braunkohletagebaue und in den später rekultivierten Flächen entstanden zahlreiche künstliche Erhebungen und Seen, vor allem entlang der Ville.

Bewaldung

Der Rhein-Erft-Kreis zählt mit nur circa elf Prozent Waldanteil und einem Pro-Kopf-Anteil von circa 177 m² zu den waldärmsten Kreisen in Nordrhein-Westfalen. Der Landesdurchschnitt der bewaldeten Fläche von Nordrhein-Westfalen liegt bei circa 26 Prozent. Mit der beschlossenen Erweiterung des fielen nochmals circa 1300 Hektar Wald weg und der Waldanteil verringert sich damit weiter auf circa acht Prozent. Vor diesem Hintergrund wurde im Erftkreis ein Waldvermehrungsprogramm initiiert. Innerhalb von neun Pflanzperioden (1993/1994 bis 2001/2002) wurden bisher circa 150 Hektar neu aufgeforstet. Dies entspricht einer Neupflanzung von circa 750.000 heimischen Laubbäumen und Sträuchern. Die Städte Bedburg, Bergheim, Brühl, Erftstadt, Kerpen, Hürth, Pulheim und Wesseling unterstützen das Waldvermehrungsprogramm des Rhein-Erft-Kreises aktiv und haben, neben eigenen örtlichen Waldaktionen, bisher eine Fläche von gesamt etwa 40 Hektar für überregionale Aufforstungen bereitgestellt.

Nachbarkreise und Nachbarstädte

An den Rhein-Erft-Kreis grenzen, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, der , die Köln, der und die Kreise und .

Kommunen und Siedlungsstruktur

Der Rhein-Erft-Kreis besteht aus zehn Kommunen. Er ist einer von nur vier Kreisen in Nordrhein-Westfalen, in denen sämtliche Kommunen e besitzen (zuletzt verliehen an Elsdorf 2011). Einwohnerstärkste Stadt des Kreises ist Kerpen, die kleinste Stadt ist Elsdorf. In Bezug auf die Siedlungsstruktur lassen sich die Kommunen grob in eine östliche und eine westliche Hälfte unterteilen. Die Trennlinie entspricht im Wesentlichen der ehemaligen Grenze zwischen den Kommunen des alten Landkreises Köln im Osten und den Kommunen der alten Landkreise Bergheim bzw. Euskirchen im Westen.

Die vier im Südosten gelegenen Städte Frechen, Hürth, Brühl und Wesseling weisen eine vergleichsweise kleine Fläche mit einer sehr hohen Bevölkerungsdichte auf. Die einzelnen Ortsteile sind hier inzwischen oftmals zusammengewachsen, auch der Übergang zu den benachbarten Kölner Stadtteilen ist an einigen Stellen kaum wahrnehmbar. Die Stadtteile von Pulheim im Nordosten sind schon deutlicher voneinander abgegrenzt, dazwischen befinden sich größere landwirtschaftliche Flächen. Die Stadt weist aber immer noch eine Bevölkerungsdichte deutlich über dem Kreisdurchschnitt auf.

Die fünf westlichen Kommunen sind hingegen flächenmäßig deutlich größer und im Vergleich dadurch wesentlich dünner besiedelt. Die flächenmäßig größte Kommune Erftstadt weist beispielsweise eine fast fünfmal größere Fläche auf als Wesseling, welches wiederum eine fast viermal höhere Bevölkerungsdichte besitzt. Im Westteil des Kreises finden sich dementsprechend zwischen den einzelnen Orten große landwirtschaftliche Flächen oder rekultivierte Gebiete der ehemaligen Braunkohletagebaue.

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Geschichte

Der Rhein-Erft-Kreis wurde im Rahmen der gemäß § 26 am 1. Januar 1975 unter der Bezeichnung ''Erftkreis'' aus den ehemaligen Kreisen und (außer den Köln zugeschlagenen Teilen) sowie der Stadt des Kreises Euskirchen neu gebildet. Durch diese Veränderung erhielt der Kreis Zugang zum , blieb jedoch weiterhin nur nach der weitaus weniger bedeutenden Erft benannt.

Nachdem der Kreistag die Umbenennung des Kreises in ''Rhein-Erft-Kreis'' beschlossen hatte, genehmigte das mit Wirkung vom 1. November 2003 den neuen Namen. Der Landrat nahm am 25. September 2003 die Urkunde zur Umbenennung entgegen. Der Kreis verspricht sich vom neuen Namen eine bessere internationale Vermarktung.

Einwohnerstatistik

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|

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! Jahr
! Einwohnerproduktion von und dem Polymerwerk von .

Gesundheitswesen

In allen Städten, außer in Kerpen, Pulheim und Elsdorf, befinden sich Krankenhäuser der Grund- und erweiterten Versorgung. Die meisten , das Frechener St. Katharinenhospital ist der und beheimatet beispielsweise die einzige neurologische Fachklinik im Kreis. Eine Arbeitsgemeinschaft der n im Rhein-Erft-Kreis gilt als Ansprechpartner für Suchende.

Verkehr

Schienenverkehr

Da der Kreis sich fast komplett um das linksrheinische Köln schließt, sind die Städte des Rhein-Erft-Kreises an die von Köln ausgehenden Eisenbahnstrecken angebunden:

  • Hürth und Brühl an die Strecken Köln?Bonn?Koblenz (), bzw. Köln?Euskirchen?Trier ()
  • Frechen und Kerpen an die Strecke (auch )
  • Pulheim an die Strecke
  • Erftstadt an die Strecke Köln?Euskirchen?Trier (Eifelstrecke)
  • Bergheim an die Strecke
  • Bedburg an die und an die

Bergheim und Bedburg liegen an der Erftbahn, einer Verbindungsstrecke von Horrem nach Bedburg. Dabei handelt es sich um eine Strecke der ehemaligen .

Die ist seit 1995 nur noch bis Bedburg betriebsfähig. Der Abschnitt Elsdorf-Düren wurde mit der Erweiterung des Tagebaus Hambach abgegraben. Der Abschnitt Bedburg-Elsdorf wurde mangels Nachfrage demontiert. Die Trassenführung ist jedoch bis heute im Gelände erkennbar.

Die Städte Wesseling, Brühl, Hürth und Frechen sind zudem noch an das angeschlossen. Durch Wesseling führt die der ehemaligen (KBE), heute Stadtbahnlinie 16. Durch Hürth und Brühl fährt die ehemalige der KBE, heute Linie 18. Nach Frechen verläuft die Strecke der ehemaligen (KFBE), heute die Stadtbahnlinie 7.

Straßenverkehr

Durch die zentrale Lage zwischen den Großstädten des Rheinlandes verfügt der Rhein-Erft-Kreis über eine sehr dichte Straßeninfrastruktur. Drei Autobahnen durchschneiden den Kreis als Hauptverkehrsachsen. Etwa mittig von Ost nach West durch das Kreisgebiet verläuft die (-Köln) mit Anschlussstellen in Frechen und Kerpen. Im trifft sie auf die (-), die den Kreis von Südost nach Nordwest durchquert, parallel zur Erft. Auf der A 61 bestehen mehrere Anschlussstellen in Erftstadt, Kerpen, Bergheim und Bedburg. Auf Erftstädter Stadtgebiet teilt sich die A 61 ihre Trasse für mehrere Kilometer mit der . Im zweigt die A 1 nach Südwesten Richtung und ab, im nach Nordosten Richtung Köln und . Hier gibt es im weiteren Verlauf Anschlussstellen in Hürth und Frechen. Die Autobahnen 1 und 61 wurden bei den im Raum Erftstadt/Kerpen/Hürth zum Teil schwer beschädigt und mussten monatelang gesperrt werden. A 1 und A 4 treffen sich schließlich auf der Grenze zum Kölner Stadtgebiet im und bilden ab hier den nordwestlichen bzw. südlichen Teil des s.

Am Kreuz Bliesheim zweigt noch die kurze nach Nordosten ab und erschließt mit drei Anschlussstellen das Stadtgebiet von Brühl. Als führt sie bis an den Kölner Autobahnring. Parallel zum Rhein verbindet die Köln und Bonn und verläuft hier auf Wesselinger Stadtgebiet mit einer eigenen Anschlussstelle. Unmittelbar nordöstlich der Kreisgrenze verläuft die von Köln Richtung und . Nordwestlich des Kreises verläuft die (Aachen-). Einzig auf dem Stadtgebiet von Pulheim befinden sich keine Autobahnen und Autobahnanschlussstellen (die Anschlussstelle ?Elsdorf? auf der Autobahn 4 liegt eigentlich auf Kerpener Stadtgebiet, die Anschlussstelle ?Bergheim? liegt auf der Stadtgrenze von Bergheim und Elsdorf). Allerdings ist Pulheim über die Anschlussstellen Köln-Bocklemünd (A 1), Köln-Worringen (A 57) und Frechen-Nord (A 4) unmittelbar außerhalb der Stadtgrenzen an das Autobahnnetz angeschlossen.

Neben den Autobahnen dienen mehrere Bundesstraßen, zum Teil ausgebaut als mehrspurige Schnellstraßen, als weitere Verkehrsachsen. Die verbindet Pulheim mit Köln und . Die (-) durchquert den westlichen Teil des Kreises von Nord nach Süd. Die und laufen jeweils von Köln kommend nach Westen bzw. Südwesten durch den Kreis Richtung und Zülpich. Die durchquerte den Kreis früher parallel zur Autobahn 4. Heute ist nur noch ein kleines Teilstück in Elsdorf Teil der B 55, die weiteren Abschnitte wurden zu Landstraßen abgestuft (u. a. die in ). Ebenso wurden die Abschnitte der im Stadtgebiet von Wesseling inzwischen abgestuft, sie wird hier durch die A 555 ersetzt. Ein Teilstück der Bundesstraße 51 verbindet die Autobahn 553 mit dem Kölner Ring.

Busverkehr

Die kreiseigene unterhält zahlreiche Regionalbuslinien. Die wichtigsten werden in der Regel im Halbstundentakt bedient. Zusätzlich gibt es noch die Linie 145 der KVB (), diese verbindet mit über , , .

Darüber hinaus betreibt die REVG sowie die , und die Stadtwerke Hürth zahlreiche Buslinien mit lokaler Bedeutung. Die Ringbuslinie 921 in Kerpen- und die Buslinie 922 in , und werden von der Firma Tirtey aus Rödingen betrieben.

In den 1990er Jahren wurde das Angebot insbesondere in den Abendstunden nach 22 Uhr stark gekürzt (Bedienung nur noch aus Richtung Köln in den Kreis hinein) und durch städtische ersetzt. Der Nachteil dieser Anrufsammeltaxen liegen darin, dass diese nur auf Bestellung fahren und selten ein Angebot über die jeweiligen Stadtgrenzen aufweisen können. In betreiben die Stadtwerke zusammen mit der REVG einen ?Stadtbus?, die Linie 721. Die Städte und haben in Kooperation mit der einen eigenen Stadtbusverkehr aufgenommen, sodass die REVG dort nur noch einzelne Linien in die übrigen Gebiete im Kreis betreibt, welche vor allem im Komfortstandard und in der Bedienungsfrequenz starke Unterschiede zum teilweise im 20-Minuten-Takt verkehrenden Stadtbus aufweisen. In Brühl betreibt die RVK im Auftrag des zudem noch die Linie 985, welche von Brühl über nach führt. Der Rhein-Erft-Kreis gehört zum Tarifgebiet des (VRS).

Kultur

Museen

Kulturdenkmäler

sind in der Regel unter den jeweiligen Städten, Gemeinden und Ortsteilen aufgeführt
  • Bauwerke von überregionaler Bedeutung
    • mit Kirche Maria zu den Engeln, Park und Jagdschloss Falkenlust ()
  • Skulpturen und Einzelstücke
    • Das sogenannte fränkische Fürstengrab im ehem. Morken-Harff bei Bedburg ca. 600 n. Chr. Ein mit Goldbeschlägen verzierter befindet sich heute im ; eine Kopie wird im gezeigt.
    • Der er Kruzifixus von 1060/1070 (vergleichbar dem im Kölner Dom)
    • Die in Frechen- von 1420/1430
    • Das von 1520 in der
  • Technische Baudenkmäler
    • Die Brücke der Rheinbraun Nord-Süd-Bahn über die Bundesbahnstrecke Köln-Aachen (siehe ) war bei ihrer Erbauung 1953/1954 die Spannbetonbrücke mit der weitesten Spannweite in Deutschland.
    • Die Altstadt von
    • Die Ausstattung er Häuser aus der Zeit zwischen den Weltkriegen mit Frechener Baukeramik
  • Bauwerke von regionaler Bedeutung
    • Die (ab 1306), einer der ersten bauten im Rheinland, nachdem die Technik des Brennens von Ziegeln nach der Römerzeit in Vergessenheit geraten war.
    • Die von 1882, eine von insgesamt vier Synagogen in der Umgebung Kölns (neben , Hülchrath, ) sowie 27 jüdische Friedhöfe
    • Die Moscheen in und , sind die einzige auf dem Gebiet von Stadt Köln und Rhein-Erft-Kreis im nachempfundenen byzantinischen Kuppelbau-Stil. Vergleichbare Bauten stehen in Aachen und Königswinter.

Jüdische Friedhöfe

Für den Rhein-Erft-Kreis sind 27 n und eines regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre.

Partnerschaften

Der Rhein-Erft-Kreis unterhält zwei Partnerschaften mit Regionen:
  • seit 1969 mit dem (einer Gebietskörperschaft) in der ;
  • seit 2001 mit dem (einem Landkreis) in .

Der Kreis ist Mitglied der in der Region Köln/Bonn.

Literatur im Rhein-Erft-Kreis

Mittelalterliche Literatur

In dieser Zeit war die Entstehung von Literatur im ländlichen Bereich im Wesentlichen auf Klöster beschränkt. Abt Konrad von Brauweiler schrieb um 1115 die ''Vita Wolfhelmi'' mit dem Ziel von dessen Heiligsprechung. Wolfhelm war ebenfalls Abt in Brauweiler (* um 1020 Köln; ? 22. April 1091 Brauweiler).

Literatur ab etwa 1980

Dass es nicht nur in Köln ein reges literarisches Leben gibt, sondern auch im angrenzenden Rhein-Erft-Kreis, zeigen die vielen Lesungen in Stadtbibliotheken und anderen kulturellen Institutionen sowie die Schriften und Veranstaltungen des , der 1992 für seine zahlreichen Aktivitäten mit dem Kreis-Kulturpreis ausgezeichnet wurde. Gegründet wurde der Kreis 1985 von dem Hürther Schriftsteller (1913?1989). Von 1986 bis 1989 wurde er von (* 1951) geleitet, anschließend bis 1997 von (* 1945). Später war (1942?2024) sein Vorsitzender.

Ein filigranes Spektrum von Autoren aus dem Rhein-Erft-Kreis bietet das 1990 von (1927?2015) enthält. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs hat Grass mehrere Jahre in Oberaußem gelebt.

Der in Kerpen lebende (* 1936) und Petra Hammesfahr (* 1951) zählen mit ihren Krimis und Psychothrillern zu den namhaften Vertretern der deutschsprachigen Spannungsliteratur. Erichsen ist vor allem durch seinen mit (* 1938) verfilmten Roman ''Das Leben einer Katze'' (1983) bekannt geworden. Petra Hammesfahr erreicht seit den 1990er Jahren mit ihren zum Teil für das Fernsehen verfilmten Psychothrillern (u. a. ''Der stille Herr Genardy'', 1993, ''Die Mutter'', 2000, ''Das letzte Opfer'', 2002) breite Leserkreise. Auch (* 1973) aus Hürth hat sich in den vergangenen Jahren als Verfasser von Kriminalromanen über die Grenzen des Rhein-Erft-Kreises hinaus einen Namen gemacht (u. a. ''In dubio pro vino'', 2004). 2014 erhielt er den Kulturpreis des Kreises.

Zu den ebenfalls überregional wahrgenommenen Romanautoren gehören der Elsdorfer (* 1958) (zuletzt ''Dorf der Wolkenmacher'', 2001), der Bergheimer Gynter Mödder (u. a. ''Laßt mich leben!'', 1996, ''Gullivers fünfte Reise'', 2005), der Pulheimer (1927?2007) (''Atemnot'', 1978) sowie die Erftstädter (* 1948) (u. a. ''Schwarze Liebe'', 1989) und (1927?2012), der neben Romanen für Erwachsene (u. a. ''Im Jahr der Krähen'', 1990, ''Das Labyrinth'', 1994) auch Kinder- und Jugendliteratur veröffentlicht hat. Mit zahlreichen Preisen wurde der Brühler (1935?2015) für seine Romane, Erzählungen, Biographien und Hörspiele ausgezeichnet (u. a. , 1975, , 1977, , 1989).

Zwei der renommiertesten Kinder- und Jugendbuchautoren sind bundesweit (1917?2007) aus Brühl (Pseudonym Fried Noxius) und (* 1945) (Hürth), der 1984 für seinen Roman ''In dreihundert Jahren vielleicht'' mit dem ausgezeichnet wurde. Zu Schädlichs zahlreichen Veröffentlichungen zählt unter anderem der Roman ''Laßt euch den Mond nicht rauben'' (1986). Als Sachbuchautoren haben sich seit den 1990er Jahren der Frechener Jürgen Streich (* 1960) (zuletzt ''Vorbilder ? Der Alternative Nobelpreis'', 2005) und der Elsdorfer (* 1955) (u. a. ''Tübinger Dichter-Spaziergänge'', 2003) profiliert. Eine große Zahl Lexika und Sachbücher aber auch Lyrik und Erzählungen schreibt (* 1955). Er wurde 1982 mit dem Kulturpreis der Stadt Essen geehrt. 1991 gründete er das Königsdorfer Verlagsbüro in Frechen. Große Resonanz fand 2005 Henner Voss (* 1942) (Bergheim) mit seinem Buch ''Vor der Reise ? Erinnerungen an ''.

Im Mittelpunkt des literarischen Schaffens von Dolores Burkert (* 1974) (Bedburg), Axel Kutsch (Bergheim), Helmut Schmale (* 1934) (Frechen) und Christa Wißkirchen (* 1945) (Pulheim) steht die Lyrik. Neben ihrem Buch ''Auf Reisen und Abwegen'' (2004) hat Dolores Burkert etliche Anthologien publiziert. Kutsch hat sowohl regionale Lesebücher als auch bundesweit beachtete Lyrik-Anthologien herausgegeben und mehrere von der Kritik gelobte Gedichtbände veröffentlicht (u. a. ''Wortbruch'', 1999, ''Ikarus fährt Omnibus'', 2005, ''Versflug'', 2015). Ebenfalls auf positive Resonanz stießen die Lyrikbände von Helmut Schmale (u. a. ''überschreibungen'', 1994, ''Im Tal der Zeichen'', 2001) und Christa Wißkirchen (''Blickfeld'', 2001, ''Der Nährwert des Kiesels'', 2007). Mit seinem Debütband ''Erinnerung & Morgenröte'' (Lyrik und Prosa) machte 2006 der Kerpener Gerrit Wustmann (* 1982) auf sich aufmerksam. Es folgten mehrere Gedichtbücher, so 2013 ''Istanbul Bootleg'' und 2014 ''grüngewandet''. 2015 erhielt er den NRW-Förderpreis für Literatur.

Die Hürther Autorin Katja Kutsch (* 1976) veröffentlichte 2007 mit dem Geschichtenband ''Schützenfest'' ihr erstes Buch, nachdem sie bereits zuvor für ihre Erzählungen mit zwei Literaturpreisen ausgezeichnet worden war. 2016 erschien ihr Roman ''Fräulein Pippa fliegt davon''. Der Historiker und Volkskundler Peter (Josef) Kremer (* 1953) (''Wo das Grauen lauert.'' Düren 2003) spezialisiert sich auf die düstere Seite der Sagenwelt an der Erft (Werwölfe und Wiedergänger) und befasst sich speziell mit dem Prozess gegen den im Jahre 1589.

 (*�1971) aus Frechen (u.�a. ''Global Fish'', Roman, 2006) erhielt zwischen 2003 und 2008 verschiedene Literaturpreise.

Der Erftstädter Journalist (* 1943) nimmt in seinen beiden Büchern ''Der gottlose Pfarrer'' (1995) und ''Der gläubige Kardinal (2004) ''kritisch aber humorvoll Stellung zu den Schwierigkeiten, als Pfarrer oder als Bischof innerhalb vorhandener kirchlicher Strukturen christlichen Glauben zu verkünden und zu leben.

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Bergheim (Erft) bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ''BM'' zugewiesen. Es wird im Rhein-Erft-Kreis durchgängig bis heute ausgegeben.

Siehe auch

Literatur

  • Jochen Arlt, Axel Kutsch: ''Knollen, Kohle und Miljöh ? Erftkreis-Lesebuch.'' Rhein.Eifel.Mosel-Verlag, Pulheim 1990, ISBN 3-924182-17-5.
  • Jakob Baumann, Bernd Wiese: ''Der Erftkreis Natur-Mensch-Wirtschaft.'' Geostudien 10/1986, Köln 1986.
  • Paul Clemen: ''Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz,'' Bd. 4: ''Der Landkreis Köln.'' Düsseldorf 1897, Nachdruck Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-32118-0.
  • Erftkreis (Hrsg.): ''Klöster und Stifte im Erftkreis.'' Hürth 1988, ISBN 3-7927-1044-7.
  • Herbert Heermann: ''Die Entstehung des Erftkreises 1966 bis 1976'' (Dissertation Universität zu Köln). Kerpen 1989, ISBN 3-00-002997-4.
  • Herbert Heermann: ''Die Erftkreisgründung im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform ? Ende oder Anfang für ein kommunales Identitätsbewusstsein?'' In: Geschichte im Westen (GiW), Jahrgang 16 (2001), , S. 173?211.
  • : ''Archäologische Funde und Denkmäler des Rheinlandes.'' Bd. 2, ''Kreis Bergheim.'' Rheinland-Verlag, Düsseldorf 1969 ().
  • Arno Kleinebeckel: ''Unternehmen Braunkohle ? Geschichte eines Rohstoffs, eines Reviers, einer Industrie im Rheinland.'' Köln 1986, ISBN 3-7743-0225-1.
  • Almuth Knust-Willmann: ''Prächtige Schlösser, mächtige Burgen ? Wasserburgen im Rhein-Erft-Kreis.'' Verlag Bachem, Köln 2006, ISBN 3-7616-1972-3.
  • Johann Köllen, Hans Kinsky, Robert Steimel: ''Siegel und Wappen, Burgen und Schlösser im Landkreis Köln.'' Robert Steimel-Verlag, Köln 1966.
  • Kreisverwaltung Erftkreis Hrsg.: ''Der Erftkreis'' (aus der Reihe ''Städte ? Kreise ? Regionen''). Oldenburg 1985, ISBN 3-88363-035-7.
  • Frank Kretzschmar: ''Kirchen Klöster und Kapellen im Erftkreis.'' Erftkreisveröffentlichung Nr. 92, Köln 1984 (2. Auflage 1992), ISBN 3-7927-0821-3.
  • Frank Kretzschmar: ''Kulturregion Erftkreis ? Verluste einer Denkmal-Landschaft.'' Erftkreisveröffentlichung Nr. 144, Köln 1991, ISBN 3-7927-1228-8.
  • Frank Kretschmar: ''Kirchen und Andachtsstätten im Rhein-Erft-Kreis''. Köln 2005, ISBN 3-7616-1944-8.
  • Frank Kretzschmar: ''Religiöse Orte an Rhein und Erft.'' J.P. Bachem Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7616-2617-7.
  • Henriette Meynen: ''Wasserburgen, Schlösser und Landsitze im Erftkreis.'' Köln 1979, ISBN 3-7927-0521-4.
  • Annaliese Ohm, Albert Verbeek: ''Die Denkmäler des Rheinlandes,'' 17. Band: ''Kreis Bergheim 3.'' Rheinland-Verlag / L. Schwann Verlag, Düsseldorf 1971, ISBN 3-508-00186-5 (3 Bände).
  • : ''Land zwischen Rhein und Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und in der niederländischen Provinz Limburg.'' Kleve 1993.
  • : ''Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen,'' [Teil I] ''Regierungsbezirk Köln.'' Köln 1997, ISBN 3-8311-1003-4.
  • Rhein-Erft-Kreis (Hrsg.): ''Museen und Privatsammlungen an Rhein und Erft.'' 2. Auflage, 2009.
  • Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz, Hrsg.: ''Das Rheinische Braunkohlengebiet ? eine Landschaft in Not.'' Neuss 1953.
  • Klaus H.S. Schulte: ''Dokumentation zur Geschichte der Juden am linken Niederrhein seit dem 17. Jahrhundert.'' Veröffentlichungen des historischen Vereins für den Niederrhein insbesondere das alte Erzbistum Köln, Düsseldorf 1972.
  • Helmut Weingarten: ''Die Eisenbahn zwischen Rhein und Erft.'' Köln 1987, ISBN 3-7927-0973-2.

Weblinks

Einzelnachweise